Wer es mit eigenen Augen sehen will, wie die automobile Zukunft am Handorfer Kreuz aussehen soll, kann sich hier einen Überblick verschaffen: https://www.strassen.nrw.de/de/b51-ausbau-muenster-und-telgte-planungsphase.html .
Im 360-Grad-Video wird das ganze Ausmaß des Ausbaus sichtbar.
An der Handorfer Kreuzung sollen auf ca. 60 Meter Breite (gelber Pfeil) 7 Fahrspuren entstehen, zusätzlich zwei Mehrzweckstraßen und ein hohes Brückenbauwerk, höher und größer als an der Wolbecker Straße, weil auch die Bahnlinie mit einer möglichen Elektrifizierung überquert werden muss.
Die Querung Pleistermühlen-/Hugerlandshofweg mit der Fußgängerampel soll mit einem Brückenbauwerk aufgelöst werden. Eine Zufahrt von der und auf die Warendorfer Straße ist dann nicht mehr möglich. Die Bushaltestelle entfällt.
Die über 50 Haushalte und 10 Gewerbebetriebe zwischen der Handorfer Kreuzung und Abzweig Umgehungsstraße können nur über eine 4,75 Meter breite Mehrzweckstraße neben der B51 erreicht werden – der gesonderte Radweg entfällt diesen zwei Kilometern.
Unsere Kritik in Kürze:
- Der autobahnartige Ausbau der B51 auf einer Länge von 2,5 Kilometern ist in Bezug auf das aktuelle (rückläufige) Verkehrsaufkommen überdimensioniert.
- Der Verlust an wertvollen landwirtschaftlichen Flächen im Landschaftsschutzgebiet Werse unverhältnismäßig hoch – geschätzt 8 Hektar.
- Die prognostizierte Zunahme des Kfz-Verkehrs zusammen mit höheren Geschwindigkeiten erhöht die CO2-Belastung – das widerspricht den Klimazielen.
- Der Reisezeitgewinn von ca. 1-2 Minuten steht in keinem Verhältnis zu den 200 Millionen Euro Steuergeldern für die Baukosten.
- Alle Anlieger und Landwirte an der B51 müssen längere Wege über die Mehrzweckstraße zurücklegen – mit dem Rad wird es gefährlicher.